Angststörung
Angststörung und Angsterkrankungen, auch veraltet als Angstneurose genannt, sind ein Sammelbegriff für mit Angst verbundene psychische Störungen. Ein Kern-Merkmal sind übertriebene Angstreaktionen und ihre Unverhältnismäßigkeit in Verhältnis zur Situation, in der sie entstehen. Häufig fehlt auf objektiver Ebene jede Form einer wirklichen Bedrohung. Dieses Fehlen eines objektiven Grundes für die erlebte Angst oder Panik ist den Betroffenen bewusst, trotzdem ist das Merkmal einer Angststörung, diese Angst und Panik nicht unter Kontrolle bringen zu können. Dieser als Kontrollverlust empfundener Zustand des Übermannt-Seins steigert vielfach nur noch die Angst, es entsteht die sogenannte Erwartungsangst - die Angst vor der Angst... ▶ hier weiterlesen..
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Angststörung hat viele Formen und lässt sich gut therapieren
Angststörungen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen, Frauen sind dabei scheinbar häufiger betroffen als Männer. Es besteht hierbei jedoch die Vermutung, dass sich Männer schlicht seltener in Therapie begeben, sondern auf eine Angststörung mit anderen Gegenmaßnahmen reagieren wie mit unverhältnismäßigen Drogenkonsum und Alkoholkonsum.
Es gibt unterschiedliche Formen von Angststörungen. Angststörungen weisen eine hohe Komorbidität sowohl untereinander, als auch zu Depressionen, somatoformen Störungen und Substanzstörungen auf.
Die am häufigsten vorkommenden sind die Phobien, auch phobische Störungen genannt. Dazu gehören die Agoraphobie und die soziale Phobie. Diese beiden Formen der Phobie beschränken die Betroffenen häufig auf umfassende Weise. Die Phobiker können zum Teil kein normales Privat- und Berufsleben mehr führen, da in beiden Formen Situationen in Verbindung mit Menschen und sozialen Kontakten phobisch belegt sind. Ohne therapeutische Unterstützung sind diese Phobien in der Regel nicht alleine zu meistern. Häufig jedoch begeben sich gerade diejenigen Menschen mit einer solchen Phobie nicht in therapeutische Begleitung, da der Kontakt zu einem fremden Menschen gerade zum Kern ihres Problems gehört. Durch das typische Vermeidungsverhalten, begeben sich die Betroffenen oft gar nicht in solche Situationen und sind demnach nicht fähig, sich selbst Hilfe zu holen.
Die spezifischen (isolierten) Phobien gehören wohl zur häufigsten Form der Angststörung, dazu gehören Angst vor Spinnen oder die Höhenangst. Diese Art der Phobie wird am seltensten therapiert, da der Leidensdruck der Betroffenen oft nicht allzu groß ist.
Ganz erhebliche therapeutische Hilfe wird hingegen bei Panikstörungen und der generalisierten Angststörung in Anspruch genommen, da diese beiden die Angststörungen sind, bei der am meisten das alltägliche Leben und die Familie oder andere Bezugspersonen in Mitleidenschaft gezogen werden. In den meisten Fällen lässt sich eine Angststörung gut therapieren.
Insbesondere die kognitive Verhaltenstherapie hat sich bei der Behandlung von Angststörungen als wirksam erwiesen. Aber auch die Tiefenpsychologie kann helfen, über die Therapieform sollten Patient und Therapeut gemeinsam entscheiden. Eine unterstützende Maßnahme bei der Therapie ist die medikamentöse Behandlung einer Angststörung mit Antidepressiva.
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