Was ist KI?
Begriff
KI ist ein Kürzel für künstliche Intelligenz. Im Englischen entspricht der Begriff dem AI als Kürzel für artificial intelligence. Der Begriff wurde 1955 eingeführt.
Zielsetzung
Die KI ist seit ihren ersten Vorstößen darauf angelegt, autonom:
- Sinneseindrücke wahrzunehmen,
- angemessen zu reagieren,
- Informationen korrekt aufzunehmen, einzuordnen und zu speichern
- Sprache zu verstehen und wiederzugeben,
- an Problemlösungen mitzuwirken sowie
- zielgerichtet zu agieren.
Die Herausforderung, Aufgaben basierend auf Algorithmen autonom auszuführen, lieferte mit immer größerer Speicherleistung der Geräte eine entsprechend bessere Leistung. Die Bestrebungen, menschliches Denken, Lernen und Handeln auf den Computer zu übertragen, schreiten schnell voran, dennoch sind viele Fallstricke, Probleme und rechtliche Angelegenheiten noch nicht überwunden.
Laut einem Experten für KI werden Computer im Jahr 2024 alle Fakten menschlichen Wissens aufgenommen und gespeichert haben. Ab diesem Zeitpunkt operieren Rechenzentren mit dem Gesamtpool menschlichen Wissens aus allen Epochen.
Anwendungen von KI
KI ist im Bereich der Sprach- und Bilderkennung jahrzehnte schon fest verankert.
Medizin und Forschung
Im medizinischen Bereich kommt beispielsweise KI-basierte Spracherkennungssoftware für Transkriptionsleistungen zur Anwendung sowie innerhalb der Technik bildgebender medizinischer Verfahren und Geräte. Auch Auswertungssoftware, die KI-generiert ist, kann Forschungsergebnisse filtern und auswerten, sodass in kurzer Zeit wissenschaftliche Forschungsdaten gebündelt werden können.
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Verwaltung
Die KI findet jedoch auch schon für weitere Teilbereiche Anwendung: Es gibt Pilotprojekte in den Verwaltungen einiger Bundesländer wie etwa in Baden-Württemberg und Hessen. Dabei geht es um konkrete Aufgaben, wie ausführliche Kabinettspapiere oder Sitzungsprotokolle in knappen KI-gebündelten Notizen zusammenzufassen und allgemein bei der standardisierten schriftlichen Kommunikation Abhilfe zu schaffen. Nach Angaben der baden-württembergischen Behörden werden dafür eigenskozipierte Programmierlösungen verwendet, die genau an die behördlichen, lokalen Bedürfnisse angepasst werden. Weiterhin nutzen einige wenige Gerichte KI-Anwendungen. Frankfurt etwa verwendet eine KI-geführte Dokumentationsassistenz, die Gerichtsbeschlüsse, Urteile sowie Protokolle automatisch und passgenau aus Datenbanken heraussucht und bedarfsgerecht zu neuen Dokumenten bündelt.
Finanzbranche und Wirtschaft
Dies jedoch scheinen Randnotizen zu sein in Anbetracht der sich überschlagenden Meldungen zur Anwendung von KI in der Finanzbranche und der freien Wirtschaft: Banken, besonders in den USA, investieren massiv in KI-Systeme, die Börsenentscheidungen und Investitionen intelligent steuern sollen. Aber auch Kundenkontakte, Kreditentscheidungen und Werbung sollen zukünftig über die KI gesteuert werden.
Private Anwendungen in Apps
Parallel dazu machen Unternehmen KI für die Privathaushalte zugänglich: teils schon komerzialisiert in Form von kostenpflichtigen Apps. Dabei entwickeln sie fleißig einen wirtschaftlich gewiss sehr einträglichen Bereich der privaten KI-Anwendung. ChatGPT beispielsweise hat in letzter Zeit die KI-gesteuerte Texterstellung revolutioniert. KI-generierte Bilder fertigt unter anderem die Software Midjourney.
Es häufen sich die Nachrichten über die möglichen Anwendungsbereiche von KI: Zum Klimaschutz, für die Erziehung der Haustiere, zur Selbstentwicklung und fürs Zeitmanagement.
Aber auch Gesundheits-Apps und Abnehm-Anwendungen, die sich auf KI stützen, drängen auf den Markt. Es gibt neuerdings eine privat zugängliche KI-generierte Schmerz-App für Katzen. Grundsätzlich sind solche KI-Gesundheits-Anwendungen nicht genehmigungspflichtig und werden aktuell ohne Auflagen geführt, gänzlich ungeprüft und unzertifiziert. Was als seriös eingestuft wird, sind sogenannte DIGAS. Hierbei handelt es sich um Digitale Gesundheitsanwendungen, die getestet sind und deren Kosten über die Krankenkasse abgerechnet werden können.
Natürlich profitieren auch Lern-Apps von der Anbindung an KI – individuelle Lernstandskontrollen sowie passende Lernziele können anwenderbezogen erhoben werden.
Gesetze
Spätestens bei jenen Anwendungen, die die Gesundheit von Mensch und Tier beeinflussen oder ethische und rechtliche Fragen berühren, sind Regelungen zur Qualität der Daten und zur Anwendbarkeit, Rahmenbedingungen und Prüfungsinstanzen vonnöten. Es geht vor allem darum, dass die KI-Systemen die Gesundheit, das Rechtswesen, die Grundrechte oder die persönliche Freiheit nicht gefährden.
Im Juni 2023 verabschiedete das Europäische Parlament seine Verhandlungsposition zum Gesetz über künstliche Intelligenz. Es ist das weltweit erste Regelwerk zum Umgang mit KI-Risiken und bündelt verbindliche Verpflichtungen für Anbieter und Nutzer.
Nach wie vor jedoch sind viele Bereiche nicht geklärt oder es wird viel Ermessensspielraum gewährt. So gibt es beispielsweise keine festen rechtlich bindenden Richtlinien zur Verwendung von KI-generierten Texten oder Bildern, zur Nennung der Urheberschaft oder der Quellen.
KI in der Schule
Personalisierte Lernumgebungen
Eine der bedeutendsten Anwendungen von KI in Schulen ist die Schaffung personalisierter Lernumgebungen. Dies passt zu der vielerorts zunehmend heterogenen Klassenstruktur. KI kann durch die Analyse von Lerngewohnheiten und Leistungen jedes einzelnen Schülers maßgeschneiderte Lernpläne erstellen. Wie Zeit Online berichtet, werden 5.500 bayerische Schulen ab dem Schuljahr 2025-2026 Zugang zu künstlicher Intelligenz bekommen, weil sie eine Vorreiterstellung anstreben.
Intelligente Tutor-Systeme
KI-gestützte Tutor-Systeme sind eine weitere spannende Entwicklung. Diese digitalen Tutoren können Schülern bei ihren Hausaufgaben helfen, indem sie sofortiges Feedback und Erklärungen geben. Diese Tutor-Systeme sind rund um die Uhr verfügbar und ermöglichen es den Schülern, in ihrem eigenen Tempo zu lernen, ohne auf die Anwesenheit eines Lehrers angewiesen zu sein.
Automatisierte Bewertung und Feedback
Die Bewertung von Schülerleistungen ist ein zeitaufwändiger Prozess, der viel Ressourcen in Anspruch nimmt. KI kann diesen Prozess erheblich beschleunigen. Durch den Einsatz von maschinellem Lernen können Aufsätze, Prüfungen und andere schriftliche Arbeiten automatisiert bewertet werden. Sie bieten nicht nur eine Bewertung, sondern auch detailliertes Feedback, das den Schülern hilft, ihre Fehler selbständig zu korrigieren.
Förderung von Inklusion und Barrierefreiheit
KI kann auch dazu beitragen, inklusive Bildungsmodelle zu ermöglichen. Sprach- und Textanalyse-Tools können dabei helfen, Inhalte in verschiedenen Formaten bereitzustellen, die für Schüler mit unterschiedlichen Bedürfnissen geeignet sind. Beispielsweise können Texte in einfache Sprache umgewandelt oder audiovisuell aufbereitet werden.
Herausforderungen und ethische Überlegungen
Bei dem Einsatz von KI in Schulen sind ethische Fragen zu berücksichtigen. Datenschutz und die Sicherheit von Schülerdaten sind von größter Bedeutung. Zudem besteht die Gefahr, dass der persönliche Kontakt zwischen Lehrern und Schülern leidet. Daher ist es wichtig, KI als Ergänzung und nicht als Ersatz für die traditionelle Unterrichtsstruktur zu sehen.
Bildquellen
- Pixabay @ Gerd Altmann
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Quellen
- https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/KI-aus-Hannover-soll-Schmerzen-bei-Katzen-besser-erkennen,katzen524.html
- https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/region-und-hessen/landesregierungen-testen-kuenstliche-intelligenz-in-verwaltungen-19103853.html
- https://www.handelsblatt.com/finanzen/banken-versicherungen/banken/kuenstliche-intelligenz-das-teure-rennen-der-banken-um-die-besten-ki-systeme/29310812.html
- https://www.zeit.de/gesellschaft/schule/2024-05/kuenstliche-intelligenz-schulen-bayern-digitalisierung-bildungssystem-fobizz?utm_source=pocket-newtab-de-de
- https://www.youtube.com/watch?v=rEO12NJhwCQ
- https://www.op-marburg.de/wirtschaft/regional/ki-in-unternehmen-marburger-firmenchef-nennt-anwendungsgebiete-HOWW5DYLNJDMHOPH7DN5QFCKBI.html
- https://hochschulforumdigitalisierung.de/de/dossiers/learning-analytics
- https://www.europarl.europa.eu/news/de/headlines/society/20200918STO87404/kunstliche-intelligenz-chancen-und-risiken?&at_campaign=20234-Digital&at_medium=Google_Ads&at_platform=Search&at_creation=RSA&at_goal=TR_G&at_audience=k%C3%BCnstliche%20intelligenz&at_topic=Artificial_intelligence&at_location=DE&gclid=EAIaIQobChMI35GIuYfagAMVkoNoCR238wKaEAAYAyAAEgK2vvD_BwE
- https://www.europarl.europa.eu/news/de/headlines/society/20230601STO93804/ki-gesetz-erste-regulierung-der-kunstlichen-intelligenz
Oh, wie der Name schon sagt, geht es um Künstlichkeit. Die Natürlichkeit der Intelligenz des Menschen, die neben der rationalen immer auch eine emotionale und eine spirituelle Intelligenzkomponente beinhaltet ist unübertreffabar gegenüber aller Künstlichkeit. Mich gruselt es, diesen Artikel auch nur bis zur Hälfte zu lesen… ich schaffe es nicht. Meine emotionale Intelligenz verbietet es mir. Und ich gebe ihr gerne nach. Diese Technikverliebheit und Wissenschaftsgläubigkeit ist eine Fehlentwicklung, die erkannt werden wird. Ok, Fehler sind erlaubt. Sagt meine spirituelle Intelligenz. Fehler kann man auch wieder ausmärzen sagt meine emotionale Intelligenz. Das ist halt der Weg der Menschheit. Von Fehler zu Fehler… jeder kann seinen Weg gehen.
Guten Tag Frau Wentland,
so geht es wohl vielen von uns. Einige fürchten um eine artifizielle Welt, in der Emotionen, Spiritualität, Natur keinen Platz mehr haben. Andere wiederum fürchten um Ihren Beruf, der möglicherweise von der KI bedroht wird. Ein Teil fürchtet wohl auch eine zunehmende Machtübernahme durch die künstlichen Welten.
Mir fallen hier ad hoc drei wichtige Punkte auf.
Erstens sind Furcht und Angst keine guten Ratgeber, sondern Begrenzungen des Verstandes, die uns im Ego halten. Zweitens: Der Mensch macht in seinem Leben (eben keine Fehler, sondern) diverse Erfahrungen, und es gehört zu unserer Zeit eben auch dazu, dass aktuell die Menschen Erfahrungen mit künstlicher Intelligenz machen. Und drittens: Wenn die KI uns banale Arbeiten, Fließbandtätigkeiten oder Alltagsdinge abnimmt, dann werden für den Menschen eventuell auch Kapazitäten frei, um seine Träumen, seine Berufung, seine Fürsorge, seine Emotionen und Spiritualität noch mehr zu pflegen.
Viele Grüße!
Nicole Nilz