Trampolin Springen für Kinder
Was ist ein Trampolin?
Das Trampolin ist ein Sportgerät für Sprungübungen. Im Freizeitbereich ist es ein sehr beliebtes Kinderspielgerät. In den allermeisten Fällen wird ein Trampolin im Outdoorbereich aufgestellt.
Es besteht aus einer stabilen Stofffläche, die an einem festen Rahmen mittels Sprungfedern aufgespannt wird. Gerade bei Trampolins für Kinder und Jugendliche, die spielerisch und in der Freizeit verwendet werden, wird um diesen Rahmen zusätzlich immer ein Sicherheitsnetz gespannt. Auf diese Weise werden Sprünge und Stürze außerhalb der Trampolinfläche vermieden.
Trampoline gibt es in den unterschiedlichsten Größen. Die kleinsten betragen gerade einmal ein Meter im Durchmesser, die Größten gehen über mehrere Meter.
Wofür wird das Trampolin verwendet?
Das Trampolin wird zur Sprungunterstützung verwendet. Im spielerischen und privaten Bereich sind Trampoline zum Springen gedacht. Im Sportbereich finden Trampoline ihre Anwendung beim Trampolinturnen sowie in der Medizin beim Trampolin-Körperkoordinationstest.
6 Fakten übers Trampolin Springen für Kinder
1. Trampoline unter 1,40 m sind „keine Trampoline“
Die ganz kleinen Trampoline mit rund 1,40 m sind für freundvolles Trampolinspringen nicht zu empfehlen. Auch wenn ungeübte Kinder möglicherweise ganz sachte und zurückhaltend zu springen anfangen – dies bleibt nicht lange so. Jedes Kind tendiert dazu, seine Fähigkeiten Stück für Stück auszubauen, sich zunehmend mehr zu trauen und unterschiedliche Bewegungen, Sprünge und Tricks auszuprobieren. Bei einem Trampolin mit 1,40 m Durchmesser ist nur das simple Abspringen nach oben möglich, Ausweichschritte zur Seite können hingegen zu Stürzen führen, da das Kind dabei notgedrungen ins Sicherheitsnetz springt. Das Trampolin verliert damit zwangsweise seine Anziehungskraft, die eintönige Bewegung kann nach einer Weile sogar demotivierend wirken.
Bereits für ein Kind ab 6 Jahren werden Trampoline mit einer Fläche von mindestens 3,50 Meter emphohlen. Für zwei Kinder ist dieses Durchmesser unabhängig vom Alter ein absolutes Mindestmaß. Dies gewährleistet nicht nur langanhaltende Bewegungsfreude, sondern verhindert auch Unfälle durch unfreiwilliges Zusammenstoßen der Kinder beim Sprung.
2. Trampolin Springen für Kinder unter 3 Jahren?
Viele Eltern, gerade jene mit älteren Geschwisterkindern, machen die Erfahrung, dass ihre ganz jungen Sprößlinge, kaum dass sie laufen können, mit auf ein Trampolin hüpfen wollen – und zumeist ganz fasziniert sind von dieser fedenden Oberfläche. Aber ist dies überhaupt erlaubt? Dürfen Kleinkinder auf einem Trampolin springen?
Dabei gibt es zwei Meinungen – auch in Expertenkreisen: Einerseits gibt es die allgemeine Empfehlung, Kinder unter 6 Jahren nicht regelmäßig Trampolin springen zu lassen, und Kinder unter 3 Jahren gar nicht den federnden Kräften des Trampolins auszusetzen. Diese Warnung bestätigt das RKI durch eine Studie aus 2016 über die häufigsten Unfallursachen bei Kindern.
Der Grund der Warnung liegt also in der erhöhten Unfallgefahr für Kinder unter 3 Jahren. Zurückzuführen ist dies auf die noch mangelnde motorische Kompetenz und auch auf die fehlende Gefahreneinschätzung. Zusätzlich beherrschen ganz junge Kinder die Muskelspannung und -koordination im Halswirbelsäulenbereich nicht ausreichend, um mit den starken Fliehkräften und Sprungkräften des Trampolins zurechtzukommen.
Dennoch kann ein Trampolin ganz jungen Kindern zu einer freudvollen, spannenden Bewegungserfahrung verhelfen. Aus diesem Grund trifft man heutzutage bezüglich einer nur gelegentlichen Trampolinerfahrung mit sanftem Hüpfen und Balancieren und unter Aufsicht von Erwachsenen auch auf unzählige gutheißende Stimmen. Die meisten Ärzte plädieren für einen vernünftigen, maßvollen, freudvollen Hüpfspaß auf dem Trampolin auch für Kinder unter 3 Jahren.
Ganz kleine Kinder ab einem Jahr, die ihre Bewegungen noch steuern lernen müssen, die das Springen an sich noch nicht beherrschen und sogar das sanfte Wackeln der Sprungfläche als Freude und Herausforderunge empfinden, können gelegentlich kleine Trampolins verwenden – jedoch dann mehr zum Hüpfen und weniger zum Springen. Das Trompolin wirkt in diesem Fall eher wie eine große Wackelfläche, eine motorische Experimentierfläche, die zu freundvollen Gangversuchen führt. Es übt das Gleichgewichtssinn und das Körpergefühl.
3. Je mehr Skills, desto größer das Trampolin
Ein Merksatz ist: Je bewegungsfreudiger, je sportlicher und je älter die Kinder sind, desto eher sollte die Wahl auf Trampoline über 3,50 Meter fallen.
Im Umkehrschluss heißt das jedoch nicht, dass große Trampolins waghalsige Überkopf-Sprünge und Saltos gut auffangen. Das Trampolin ist immer nur so sicher in der Verwendung wie der Springer in seiner Motorik. Überkopfsprünge und Saltos sollte im privaten Bereich komplett tabu sein. Diese werden ohnehin erst auf festen Boden geübt und dies nur unter professioneller Anleitung. Alle Überkopfsprünge sollten ausschließlich geübten Sportspringern und Leichtathleten vorbehalten sein.
4. Rechteckige oder ovale Trampoline
Für sehr sportliche oder ältere Kinder, die Gymnastik, Tricks und Flips auf dem Trampolin üben möchten, sind rechteckige oder ovale Trampoline über 4 Meter Länge die beste Wahl. Auf diese Weise kann auch das Springen in die Länge geübt werden. Solche Trampoline sind jedoch meiste im Indoor-Bereich großer Sprung-Sporthallen zu finden, seltener in private Gärten.
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5. Erwachsene mit aufs Trampolin?
Fakt ist: Je älter und somit schwerer eine trampolinspringende Person ist, desto sträker wirken die hohen Flieh- und Sprungkräfte auf Gelänke, Bänder und Knochen. Daher ist von der gemeinsamen Verwendung des Trampolins durch Kinder und Eltern abzuraten.
Der Sprung eines Erwachsenen schleudert die Kinder viel höher in die Luft, als sie selbst springen könnten. Dieser sogenannte „Katapult-Effekt“ ist sehr gefährlich. Somit fällt die Belastung auf den Körper erheblich höher aus und die Folgen einer verunglückten Landung sind möglicherweise erheblich dramatischer. Diese hohen Kräfte, die auf die kindlichen Knochen einwirken, können sogar ohne Unfall zu Bänderüberlastung, Muskelschmerken, Kopfschmerzen oder sogar Knochenfrakturen bei den Kindern führen.
6. Trampolin Springen ist auch innerer „Wachstum“
Um Tranpolin zu springen, lernen Kinder einen ganz ungewöhnlichen Bewegungsablauf. Sie trauen sich Neues zu. Ein Trampolin verstärkt Bewegungen wie das Hüpfen oder das Laufen, es werden also mutig auch neue körperliche Erfahrungen gewagt. Alle Bewegungen sind schwungvoller, das Kind gerät in den freien Flug und fühlt eine aufregende Leere im Bauch. Es kann sich steigernd in die Bewegungen springen, es traut sich zunehmend mehr, es bewältigt seine Angst vor Höhe oder Geschwindigkeit. Bei Trampolin Springen wachsen also auch innerlich neue Erfahrungen.
Trapolin Springen hat viele Vorteile
Die Vorteile des Trampolinspringens sind von hohem Wert. Abgesehen davon, dass man die Kinder für diesen Sport nicht erst „gewinnen“ muss, sondern sie voller Freude und ganz freiwillig das Trampolin erobern, gibt es unzählige weitere Vorzüge für die Motorik, die Muskullatur und die Koordination. Die wichtigsten 6 Vorteile sind:
- Sträkung des Herz-Kreislauf-Systems
- Sträkung der Muskulatur
- Schärfung des Gleichgewichtssinns
- Erhöhung des Selbstbewusstseins
- Regelbewusstsein und gegenseitige Rücksichtsnahme
- Stärkung der Einschätzung eigener Fähigkeiten
Trampolin Springen für Kinder und die Unfallgefahr
Gefahren durchs Trampolin Springen für Kinder gehen vor allem von der Menge der Kinder aus, die gemeinsam ein Trampolin verwenden. Weitere Unfallgefahren gehen vom Trampolin selbst aus.
Es ist wichtig, vor der Einweihung des Trampolins mit den Kindern über die Gefahren zu sprechen und sie dafür zu sensibilisieren. Feste Regeln und Abmachungen sollten immer wieder besprochen werden.
Gefahren durchs Trampolin Springen können mit einfachen Tipps minimiert werden:
- nicht mehr als 3 Kinder (auf 4-Meter-Trampolin) springen lassen
- „Katapult-Effekt“: nie unterschiedlich alte bzw. unterschiedlich schwere Kinder springen lassen
- Kinder unter 6 Jahren nur unter Aufsicht springen lassen
- für alle Kinder und Jugendlichen gilt: Überkopfspringen und Saltos sind verboten
- Ketten und Armbänder, kratzende Reißverschlüsse oder Kaputzen, Fahrradhelme und feste Schuhe sind tabu
- Trampolin nur mit Sicherheitsnetz verwenden, der Eingang sollte immer verschlossen sein
- die Trampolinfedern sollten in einer Manschette oder durch eine große Abdeckplane abgedeckt sein
- das Trampolin sollte auf festem Untergrund stehen
- nach jeder Winterzeit (Frost- oder Schneezeit) sollte das Trampolin auf Schäden geprüft werden
Bildquellen
- Pixabay @ Christo Anestey
- Pixabay @ Christo Anestey
- Pexels @ Rene Asmussen
- Pixabay @ kamazoo, Pixabay @ PublicDomainPictures
- Pixabay @ Dr. Manuel González Reyes
Quellen
- https://de.wikipedia.org/wiki/Trampolin
- https://www.familie.de/kleinkind/gesundheit/trampolin-fuer-kinder-tipps-fier-sicheres-huepfen/
- https://www.sport-thieme.de/blog/sport-freizeit/kundenfrage-trampolin-anschaffen-oder-nicht
- https://www.alles-ueber-kinder.net/blog/trampolin-foerdert-entwicklung-von-kindern
- https://www.trampolin-sport.org/8-vorteile-von-trampolinen-fuer-die-entwicklung-von-kindern/
- https://www.dietestfamilie.de/trampoline-und-die-entwicklung-der-kinder-die-vorteile/
- https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GBEDownloadsK/2016_2_kinderunfaelle.pdf?__blob=publicationFile
- https://www.echtemamas.de/ist-trampolin-fuer-kleinkinder-gefaehrlich-wir-geben-tipps/
- https://www.kinderarzt-cuxland.de/trampolin-fuer-kinder-die-unterschaetzte-gefahr/
- https://www.rund-ums-baby.de/kinderorthopaedie-prof-lohmann/Trampolin-fuer-3-jaehrige_823.htm
- https://www.rund-ums-baby.de/kinderorthopaedie-prof-lohmann/Trampolin-fuer-Kleinkind_2897.htm
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