Kon-Lab Therapie nach Dr. Zvi Penner – Basiskurs, Modul 1
17. Januar 2025 von 14:00 - 18. Januar 2025 von 09:00
Warum heißt es „ein Kuchen“ und „zwei Kuchen“, aber nicht „ein Hund“ und „zwei Hund“?
Wir alle verfügen über eine gesunde sprachliche Intuition, die unseren Sprachgebrauch zuverlässig steuert. Wir wissen, wann ein Wort in der Mehrzahl verändert wird und wann nicht. Aber können wir es auch erklären?
Wichtigste Voraussetzung für diese und andere Fälle ist, die sprachlichen Regeln hinter diesen Phänomenen zu kennen.
Das Kon-Lab Sprachtherapieprogramm verhilft Kindern mit Störungen in der Sprachentwicklung und Kindern mit Migrationsgeschichte zu ihrer natürlichen sprachlichen Intuition. Dabei orientiert sich Kon-Lab an den einzelnen Spracherwerbsphasen, die Kinder normalerweise durchlaufen. Nach und nach baut jede Kon-Lab Stufe von der Silbe bis zum Nebensatz systematisch aufeinander auf. Den Kindern wird so ermöglicht, die der Sürache zu Brunde liegenden Regeln zu entdecken und anzuwenden. Dies vermeidet das Auswendiglernen. Hierbei spielen der Rhythmus und der Takt der Sprache eine zentrale Rolle.
Das Programm entstand im Jahre 1998 unter der Leitung von Dr. Zvi Penner an der Universität Konstanz im „KONstanzer LABor“ und eignet sich für die Therapie von Kindern mit Störungen in der Sprachentwicklung ab dem 3. Lebensjahr und für Kinder, die Deutsch als Zweitsprache erwerben.
In der Fortbildung lernen die Teilnehmer de Theoretischen Grundlagen und die praktische Umsetzung des Kon-Lab Programms in der Sprachtherapie kennen.
Inhalt:
Modul 1: Die Bedeutung der Prosodie für den Spracherwerb
Der Prosodieerwerb bildet die Grundlage für die ungestörte Entwicklung der Muttersprache. Kinder mit einer SES, oder Kinder, die Deutsch als Zweitsprache erwerben und di die Prosodie der deutschen Sprache nicht, oder nur verzögert erwerben, stoßen in der Sprachentwicklung auf große Schwierigkeiten. Neben der Vermittlung der theoretischen Grundlagen liegt der Schwerpunkt der Fortbildung auf der praktischen Umsetzung des Kon-Lab Programms in den therapeutischen Alltag.
– Die kindliche Sprachentwicklung der ersten drei Jahre
– Die prosodische Struktur der deutschen Sprache
– Takt und Rhythmus der deutschen Sprache
– Wortbildung
– Pluralbildung
– Verbableitungen
– Diagnostik
– Praktische Umsetzung der Therapie
Methoden: Präsentation und Kleingruppenarbeit
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