Klettern für Kinder: Motorik, Ausdauer, Selbstvertrauen

Klettern mit Kindern - Spielundlern-Blog

Klettern für Kinder als Faszination

Klettern ist ein wichtiger Bestandteil der kindlichen Entwicklung. Bereits im Babyalter gehört Kletterbewegungen und Klettern zu den grundlegenden Bewegungsimpulsen eines Menschen. Im Krabbelalter fangen Kleinkinder an, sich an allen griffigen Gegenständen nach oben zu ziehen. Viele junge Kinder können – noch bevor sie sicher laufen – aus ihrem Gitterbettchen herausklettern, auf Tische steigen oder sie erklimmen Anrichten. Da Kinder bis jenseits des dritten Lebensjahres Gefahren nicht einschätzen können, sie ein Angstgefühl bezüglich der Höhe oder der Verletzungsgefahr in diesem Alter noch nicht entwickelt haben, ist das Klettern häufig mit Gefahren verbunden. Nichtsdestotrotz ist Klettern für Kinder eine motorische Übung, die nicht unterbunden oder verboten werden sollte, da sie als selbstverständlicher Teil zur Entwicklung des aufrechten Ganges gehört.

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Mit zunehmendem Alter erklettern Kinder immer koordinierter Zäune, Bäume, Hindernisse sowie in Innenräumen auch gelegentlich einen Kleiderschrank.

Trotz der erhöhten Unfallgefahr, die das Erklimmen von hohen Gegenständen mit sich bringt, ist Klettern ein wesentlicher Bestandteil der kindlichen Entwicklung und enorm wichtig für die motorische, kognitive und emotionale Entfatung junger Menschen.

Die Wichtigkeit des Kletterns für Kinder

Das Klettern lehrt Kinder nicht nur, wie sie ihren Körper kontrollieren und koordinieren können, sondern auch, wie sie Selbstvertrauen und Mut gewinnen und Risiken einschätzen. So gesehen ist das Klettern für Kinder eine sowohl physische als auch psychische Übung und Herausforderung. Das Klettern verbindet die körperliche und mentale Entwicklung eines Kindes. Dabei fördert es:

  • Selbstvertrauen
  • Ausdauer und Durchhaltevermögen
  • Balance und Koordination
  • Kraft und Geschicklichkeit
  • soziale Kompetenzen
  • strategisches Denken
  • Risiken abschätzen

Klettern stärkt das Selbstvertrauen

Während des Kletterns müssen Kinder Herausforderungen annehmen, Risiken eingehen und über ihre Grenzen hinauswachsen. Indem sie Schwierigkeiten meistern und schließlich das Erfolgserlebnis genießen, stärken sie ihr Selbstvertrauen und entwickeln eine positive Einstellung zu Herausforderungen und Aufgaben.

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Klettern fördert Ausdauer und Durchhaltevermögen

Auch wenn das Klettern fast jedem Kind von Anfang an Freude macht, so ist es doch eine Sportart, die nicht gleich gelingt, sondern nur schrittweise und mit ausdauernder Übung zu einer Verbesserung führt. Dabei haben die Kinder das Ziel direkt vor Augen: das obere Ende der Kletterwand oder der Kletterstange. Doch sobald dies geschafft ist, geht es anschließend durch schwierigere Kletterpartien, später auch um Klettern auf Zeit. So ist der Erfolg nicht leicht verdient und benötigt auf Dauer Konzentration und körperliche Anstrengung.

Wenn Kinder die verschiedenen Kletterstufen erklimmen, lernen sie gleichzeitig, ihre Energie effektiv zu verwalten. Dieses Konzept wird oft als „kontinuierliche Anstrengung“ bezeichnet. Indem sie die Gelegenheit haben, an einer schwierigen Aufgabe zu arbeiten und nicht aufzugeben, lernen Kinder angesichts von Rückschlägen und Misserfolgen mental stark zu bleiben. Das Erreichen eines bestimmten Ziels gilt als Belohnung und hilft den Kindern dabei, Geduld und Beharrlichkeit zu entwickeln.

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Klettern trainiert die Balance und Koordination

Klettern ist eine großartige Möglichkeit, die Körperkoordination zu trainieren. Wenn Kinder klettern, müssen sie ständig ihr Körpergewicht neu verlagern und sich an Griffen oder anderen geeigneten Stellen festhalten oder abstützen, um nicht abzurutschen. Dies hilft ihnen sowohl ihr Gleichgewicht zu halten sowie die Koordination von Armen und Beinen zu verbessern.

Um stabile Positionen am Fels oder an der Wand einzunehmen, verlangt von den Kindern, dass sie die Muskelkoordination beherrschen lernen und den richtigen Ausgleich zwischen Kraft and Balance, ein Gleichgewicht zwischen Anspannung und Entspannung der Muskeln finden müssen.

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Klettern schult die Kraft und Geschicklichkeit

Klettern für Kinder ist eine großartige körperliche Aktivität, die die Fitness und körperliche Stärke verbessert. Je häufiger Kinder klettern, desto mehr üben sie die Muskulatur und stärken die Koordination. Dies hilft mittelfristig dabei, immer agiler zu werden, zunehmend höhere Strecken zu erklettern und die physischen Koordinationsfähigkeiten nicht nur zu stärken, sondern auch die eigenen Kräfte gut abschätzen zu können.

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Klettern ist ein tolles soziales Erlebnis

Darüber hinaus kann Klettern auch als sozialer Erfahrungsrahmen genutzt werden. Da Kinder meist in Gruppensitzungen lernen, üben sie dabei auch, miteinander zu interagieren und zusammenzuarbeiten. Des Weiteren kommt es bei Kletterpartien an, sich gegenseitig abzusichern, gegenseitig aufeinander aufzupassen sowie eine verantwortungsvolle Rolle untereinander einzunehmen. Trotzdem klettert jeder für sich alleine, sodass diese Sportart auch introvertierte, schüchterne Kinder anspricht.

Klettern stärkt das strategische Denken

Klettern fördert die Kinder auch mental. Durch das Klettern lernen Kinder Prioritäten zu setzen und zu planen. Sie müssen sich entscheiden, welchen Weg sie nehmen und welche Route am wenigsten riskant ist, welcher Ast am besten trägt, welcher Aussichtspunkt für den weiten Blick der lohnenswerteste ist.

Ob nun an der Kletterwand oder in der freien Natur – Kinder lernen die Umgebung abzuschätzen, ihre Steigroute zu planen und auch den Abstieg vorausschauend anzudenken.

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Klettern hilft, Ängste zu überwinden

Außerdem hilft das Klettern den Kindern, ihre Fähigkeiten im Umgang mit Höhen und Angst zu schulen. Mit dem richtigen Training können Kinder lernen, wie man Risiken abschätzt und sich in schwierigen Situationen richtig verhält. Indem sie lernen, gefahrenvolle Situationen zu erkennen und angemessen zu handeln, fördern sie nicht nur die Fähigkeit, besonnen und vernünftig zu handeln, sondern sie tragen damit auch direkt zu ihrer eigenen Sicherheit bei.

Diese Fähigkeiten können ihnen später auch bei anderen Herausforderungen im Leben helfen.

Klettern für Kinder und die Sicherheitsfrage

Klettern ist – entgegen der vielleicht landläufigen Annahme – eine sichere Sportart. Moderne Kletterhallen bieten kindgerechte Parkour-Strecken und Absicherungen durch geprüfte Seil- und Karabinersysteme. Ein professioneller Trainer kann helfen, die richtige Ausrüstung auszuwählen und das passende Niveau des Trainings für das Kind zu finden.

Anhand des Kletterns als Freizeitbeschäftigung oder gar als Sport können Kinder in vielerlei Hinsicht profitieren – sei es in der Schule, im täglichen Leben oder im späteren Beruf. Kurz gesagt: Klettern ist für Kinder mehr als nur ein Spiel – es ist eine Lektion in Selbstvertrauen, Ausdauer und Balance sowie eine Grundlage für persönliche Erfolge auch in anderen Lebensbereichen.

Bildquellen

  • Pixabay @ Susanne Jutzeler, Schweiz
  • Pexels @ Yan Krukaujpg, Pexels @ Ron Lach, Pexels @ Tima Miroshnichenko
  • Pixabay @ Jason Goh

Quellen

  • https://www.outdoor-magazin.com/klettern/klettern-mit-kindern/
  • https://www.outdoorfamilie.de/klettern-mit-kindern/
  • https://www.bergwerker.de/blog/klettern-mit-kindern/
  • https://www.bergwelten.com/a/klettern-mit-kindern-die-5-besten-tipps
  • https://kinderleicht.berlin/spiel-sport/klettern-bouldern/
  • https://www.bergzeit.de/magazin/klettern-bouldern-kinder/

2 Kommentare zu “Klettern für Kinder: Motorik, Ausdauer, Selbstvertrauen”

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