Weihnachten ist Familienzeit und Spiele zu Weihnachten lockern nicht nur die Stimmung auf, sondern sie sind auch kommunikationsfördernd und verbindend. Diese besonders familiären Feiertage sind aber häufig von Bewegungsmangel geprägt. Dazu gibt es viel Nascherei, reichlich Essen, lange Sitzen. Ungesunde Weihnachtstage?
Das muss nicht sein. Denn Familientage können gerade durch die vielen Generationen, die zusammenkommen, zu einem Pool an aktiven Spielideen führen. Wichtig ist dabei, dass jeder mitmachen kann, die Bewegung auch Sportmuffeln Freude macht und gleichzeitig kein Druck entsteht.
Dieser Artikel versammelt die besten Ideen für aktive und sehr lustige Bewegungsspiele zu Weihnachten.
10 geniale Bewegungs-Spiele zu Weihnachten
1. Spazieren mit Schnitzeljagd
Viele Familien machen vor oder nach den reichlichen festtäglichen Mahlzeiten einen gemeinsamen Spaziergang. In der Regel möchten jedoch Kinder oder Jugendliche nicht gerne mit – draußen ist es kalt, früh dunkel und „nichts los“.
Dabei kennen viele Eltern die Schnitzeljagd von Geburtstagen. Warum also nicht auch eine Schnitzeljagd im Winter als Spielidee zu Weihnachten?
Da häufig aber andere Voraussetzungen als an einem Sommerkinderfest vorliegen – es nämlich dunkel und kalt ist – sollte die Schnitzeljagd nicht allzu lange dauern und auch bei wenig Licht durchführbar sein. Daher gibt es die Empfehlung, mit Licht zu arbeiten und maximal 10 Fundorte festzulegen. Es bietet sich auch an, diese Gelegenheit zu nutzen, um mit dem Hund eine Runde gemeinsam Gassi zu gehen.
Ausgestattet mit Taschenlampen können die Kinder auf der Suche durch winterliche Landschaft gehen: Die versteckten Funde können sowohl bunt verpackte Bonbons sein als auch kleine Spielzeuge wie etwa Flummis oder kleine Spielzeugautos. Wichtig ist es, dass sie bunt und glänzend sind, damit sie auch im dunkler, grauer Umgebung mit Taschenlampellicht auffindbar sind.
Alternativ dazu können Zettel anhand von UV-Stiften mit Botschaften beschrieben und in der Umgebung aufgehangen werden – mit einer UV-Lampe können die Kinder die Zettel finden und die geheimen Schriftzüge lesen. Als Botschaft eigenen sich sowohl die Wegbeschreibung zum nächsten Zettel als auch beispielsweise Kinderwitze.
2. Erzähltheater in Variation
Ein Erzähltheater, das sogenannte Kamishibai-Theater, ist im Eigentlichen ein bildlastiges Theater für Kinder mit meist nur einem Erzähler und 13 gezeichneten Bildern in einem kleinen Rahmen. Es spricht nichts dagegen, es zu einem Bewegungstheater zu machen. Klebt man auf A3-Bögen die vergrößerten Fotos des letzten Urlaubs oder eines anderen schönen Ereignisses, so kann der Erzähler eine lustige Familiengeschichte erzählen und sich von den Familienmitgliedern pantomimisch oder lautmalerisch begleiten lassen. Auch solche Themen wie eine Einschulung, ein Bauernhofbesuch oder der Tag am Meer sind tolle Vorlagen für eine Bewegungsgeschichte. Die Beteiligten, die sich auf den gezeigten Fotos wiederfinden, können sich dabei pantomimisch bewegen, am Eis schlecken, im Meer baden, eine Sandburg bauen.
3. Neue Regeln für alte Spiele
Abende mit der Familie sind häufig auch Spieleabende. Vermutlich hat auch der Weihnachtsmann spielfreudigen Familien das ein oder andere bekannte Brett- oder Kartenspiel unterm Tannenbaum gelegt?
Die meisten Spiele werden jedoch sitzend gespielt – Bewegung kommt nicht wirklich dabei auf. Dies lässt sich schnell ändern – nämlich durch einfache Regeländerungen in zentralen Momenten des Spiels.
Wie wäre es wenn:
- beim Kartenspiel Uno statt dem „Uno“-Ruf als Zeichen, dass man nun die letzte Karte in der Hand hält, ein vorher abgestimmtes Tänzchen vorgeführt wird?
- beim „Mensch, ärgere dich nicht“ bei jedem Gegnerrauswurf derjenige einen Wuttanz aufführt?
Möglich sind auch für die betagteren Großeltern auch Balancierspiele, wie beispielsweise das Balancieren einer Orange auf der Fingerspitze oder das Halten eines Buches auf dem Kopfscheitel für 30 Sekunden.
4. XXL-Sport für alle
Egal wie klein das Wohnzimmer ist: Dieses Spiel bringt Brettspielfreude in XXL für Groß und Klein. Man stelle sich vor, das Zimmer ist das Spielbrett und die Kinder und Erwachsenen sind die Spielfiguren. Mittels farbiger Papierstücke oder kleiner selbstklebender Notizzettel in unterschiedlichen Farben legt man rund 20 Punkte auf dem Boden oder auch auf dem Sofa. Gemeinsam legt man fest, wo der Anfang und wo das Ende der Strecke ist. Mithilfe eines Schaumstoffwürfels würfelt man abwechseln, wie viele Schritte man nach vorne hüpfen darf. In Ermangelung eines großen Würfels kann man natürlich auch einen kleinen Würfel verwenden. Nun geht es los. Jeder würfelt der Reihe nach und hüpft sich so schnell wie möglich ans Ziel.
Impulse und gute Ideen für Regeln kann man bekannten Brettspielen entnehmen. So kann beispielsweise bei roten Zetteln ein Rauswurf erfolgen, wenn jemand darauf landet, oder man wirft denjenigen aus dem Spiel, der gerade auf einer Farbe steht, auf der man ebenfalls landet.
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5. Barfußparcour
Barfußparcours im Winter und im Haus? Warum nicht? Gerade in der kalten Jahreszeit, wenn die Füße üblicherweise in dicken Socken und Schuhe verpackt sind, kann ein Barfußparcour für die Innenräume eine Wohltat sein. Für Kinder ist es ein Erfahrungshorizont, das sie im Haus in der Regel nicht erleben.
Die Vorbereitung ist einfacher als gedacht. Man benötigt dafür nur einige große Gefäße, wie Tupperdosen, Backbleche oder Pappkartons, in denen man taktil animierende Naturmaterialien oder auch Gegenstände aus dem Alltag hineinlegt. Einen großen Eindruck auf die Fußsohle machen beispielsweise:
- Sand
- Steinchen
- Tannenzapfen
- Baumäste
- Baumblätter
- Papierknölchen
- Murmeln
- Legosteinchen
Es wird erstaunen, wie häufig die jungen und alten Gäste eines Weihnachtsessens ihre Socken ausziehen, um durch die Gefäße zu wandern und nachzuspüren.
6. Ratespiel mit Pantomime
Dies ist nichts anderes als „Tabu“ in abgewandelter Form. Die Vorbereitung geht schnell: Schreibt auf 20 oder mehr kleinen Zetteln bekannte sportliche Aktivitäten auf wie beispielsweise:
- Klettern
- Laufen
- Tischtennis spielen
- Fußball
Abwechselnd ziehen nun die Familienmitglieder oder der Weihnachtsbesuch einen Zettel und ahmen pantomimisch die Sportarten nach. Damit das Spiel dynamisch und flott wird, ist es angeraten, mittels einer Stoppuhr oder Sanduhr 30 Sekunden einzustellen, bis die Gruppe die richtige Lösung erraten haben sollte.
7. Minisport
Bewegung kann natürlich im großen Rahmen geschehen oder auch im sehr kleinen. Wenn die Müdigkeit und die letzte üppige Mahlzeit doch zu sehr auf die Motivation gehen, so kann man dennoch Aktivität zu Tisch bringen.
Wie wäre es, wenn man mit den Fingern einen Minifußball veranstaltet? Dafür benötigt man lediglich ein Backblech und buntes Klebeband. Mit diesem beklebt man das Blech mit den typischen Markierungen eines Fußballfeldes. Als Tor können kleine Schachteln, liegende Becher oder einfach Tormarkierungen dienen. Der Ball kann sowohl eine kleine Murmel sein wie auch ein zur Kugel zusammengeknültes Papierstückchen. Man kann das Spiel sowohl mit dem Zeige- und Mittelfinger in der Rolle der Beine spielen oder auch mittels eines Stöckchens oder Kaffelöffels.
8. Wand-Memory
Memory ist das wohl bekannteste Spiel in Familien. Es ist daher ein wunderbare Idee, dieses eingängige leichte Spiel als Wand-Memory zu einem Bewegungsspiel umzumünzen und anschließend gemeinsam zu bespielen.
Diese Idee benötigt zwar etwas Vorbereitungszeit, jedoch bleibt das Spiel sicherlich keine Eintagsfliege und kann im Laufe der Zeit immer wieder gespielt werden. Dazu ist es sehr platzsparend und in jedem Zimmer, sogar in dem engsten Flur, spielbar.
Man benötigt dafür einen Stock, Baumast oder Gardinenstange mit einer Länge von etwa 1,5 Metern. Festgemacht an der Wand oder einer Tür mittels eines Nagels oder eines Türhakens befestigt man anschließend 5 bis 10 lange Fäden daran. Sie können so lang sein, dass sie bis zum Boden reichen. Schlussendlich bemalt man eine gerade Zahl weißer Papierbögen in A6 einseitig mit Bildern – wie üblich bei Memory immer zwei gleiche. Diese Bögen vermischt einer der Spieler sorgsam und hängt sie an den Fäden reihum und gleichmäßig auf. Zur Befestigung können Wäscheklammer verwendet werden oder sie werden mittels eines Loches und eines Knotens an den langen Fäden befestigt. Im fertigen Zustand hängen alle Bilder rückseitig wie an einem flachen Mobile herunter.
Nun kommt es auch auf die Bilder an, dass das Spiel kein übliches Memory ist. Bewegungsaktivierende Bilder sind beispielsweise:
- Tiere, deren Bewegungen man imitiert, sobald man zwei gleiche erraten hat.
- Sportarten oder Sportequipment, bei denen die typischen Bewegungen nachgeahmt werden, oder
- konkrete Bewegungen, wie auf einem Bein stehen, hüpfen oder vom Sofa springen.
9. Weihnachtsmann-Stafellauf
Der Aufbau dieses sehr rasanten Staffellaufs ist sehr einfach: Die Spielfreudigen bilden zwei Gruppen mit gleicher Anzahl an Teilnehmern. Es wird gemeinsam eine Strecke festgelegt, die auch über mehrere Räume gehen kann, an deren Ende jeweils ein Papierbogen mit einem Sfift wartet. Jeder, der das Ziel erreicht, mal ein Körperteil vom Weihnachtsmann – die Bestandteile der Zeichnung und die Reihenfolge werden vorweg festgelegt: Mütze, Kopf, Bart, Augen und Nase, Bauch, zwei Arme, zwei Beine, ein Geschenkesack. Zwei Weihnachtsmannmützen dienen als Staffel.
Nun geht es los: Je ein Spieler beider Gruppen setzt sich die Weihnachtsmütze auf und rennt los. Am Papierbogen angekommen malt es Mütze, Kopf, Augen und Nase, Bauch oder einen der anderen Körperteile des Weihnachtsmannes – je nachdem, was an der Reihe ist. Diejenige Gruppe, die zuerst den Weihnachtsmann malen konnte, hat gewonnen.
10. Bewegungsgeschichte mit Signalwörtern
Dieses Spiel hat nur eine Regel – genau zuhören und bei bestimmten Wörtern, den sogenannten Signalwörtern, aktiv werden. Sobald bestimmte Signalwörter erklingen, werden von der gesamten Gruppe bestimmte Bewegungen ausgeführt. Sowohl die Signalwörter als auch die Bewegungen werden von vornherein festgelegt.
Die Geschichte kann jeder nach eigener Vorliebe gestalten. Möglich ist auch, eine bekannte kurze Kindergeschichte zu verwenden und diejenigen Wörter, die am häufigsten darin vorkommen, als Signalwörter mit Bewegungen auszustatten.
Anschließend jedoch gibt es eine weihnachtliche und lustige Vorlage.
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Regeln
Wie wäre es mit folgenden Sinalwörtern:
- klein: Gehe in die Hocke, mach dich klein wie eine Maus.
- groß: Strecke dich nach oben, mache dich so groß, wie du kannst.
- schnell: laufe ganz schnell, bewege die Beine dabei auf der Stelle.
- tanzen: tanze wild herum, hüpfe und wedele mit den Armen, rufe dabei „yuhoo-yuhoo-yuhoo“
- Weihnachtsmann: Sage ‚Ho ho ho‘
Der Anfang: Der kleine große Frank
Es war einmal ein kleines Kind, das hieß Frank. Frank war erst sechs Jahre alt, aber er fühlte sich schon ganz groß. Kurz vor Weihnachten beschloss er, dass er groß genug sei, um den kleinen Wichteln vom Weihnachtsmann zu helfen. Schließlich hatten sie genug zu tun, so schnell wie möglich die Geschenke zu besorgen, sie zu packen und genauso schnell vom Weihnachtsmann zu den Kindern bringen zu lassen. Sie hatten dabei bestimmt viel Stress und konnten keine Pause machen, keine Kekse essen oder einfach ausgelassen tanzen.
Frank schreitet zur Tat
Also griff er sich am Weihnachten eine kleine Schere und viele große Geschenkpapierbögen, die im Schrank lagen. Er sammelte alles ein, was er Schönes und Leckeres im Haus vorfand: die großen Hausschuhe von Papa, die kleinen Hustenbonbons von Oma, die große Halskette von Mama und Opas Füller, das er auf dem großen Schreibtisch vergessen hatte. Alles verpackte er feinsäuberlich und blitz-schnell. Eine große Schleife konnte er, so schnell wie er war, nicht mehr ranmachen, aber dafür malte er auf jedem Geschenk einen kleinen Stern, in dem er ein M für Mama, ein P für Papa und ein O für Oma und ein O für Opa malte. Alles versteckte er nun unter der Tanne, tanzte vor Freude, dass er es geschafft hatte, bevor der Weihnachtsmann kommt.
Die Geschenkeüberraschung
Als es Abend wurde, hörte der kleine Frank, der sich schon so groß vorkam, zum ersten Mal schnelle Schritte im Hausflur. Ob dies der Weihnachtsmann ist? Er flitzte schnell zum großen Tannenbaum und siehe da: viele kleine und große Geschenke! Frank tanzte vor Freude und rief auch Mama, Papa, Oma und Opa hinzu, die mit ihm tanzten. Alle Geschenke vom Weihnachtsmann waren wunderbar. Am Wunderbarsten jedoch war es, dass Papa mit kalten Füßen endlich seine warmen großen Hausschuhe wiederhatte und Mama ihre große, lange Halskette, die sie schon überall gesucht hatte, weil sie perfekt zur schicken Bluse passte. Oma und Opa verwechselten zwar anfangs ihre Geschenke, denn O und O lassen sich natürlich nicht schnell auseinanderhalten. Sie tanzten aber ausgelassen, als die hüstelnde Oma genüsslich ihre kleinen Halsbonbons gegen ihre raue Stimme wiederbekam und Opa seinen Lieblingsfüller. Am meisten aber freute sich der kleine Frank, dass er nun ein großer Frank war, der dem Weihnachtsmann helfend zur Seite gestanden hatte.
Bildquellen
- Pexels @ Elina Fairytale
- Unslash @ Rhaul Velasquez
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- Pixabay @ Clker Free Vector Images
- Pexels @ Cottonbro Studio
- Pixabay @ Bruno
Quellen
- https://www.physiotherapieinsolingen.de/news/weihnachten-daheim-und-in-bewegung/
- https://www.aok.de/pk/magazin/sport/fitness/fitness-an-weihnachten-tipps-fuer-entspannte-feiertage/
- https://kindheitinbewegung.de/bewegungsspiele-fuer-weihnachten/
- https://www.afs-ratingen.de/fileadmin/www_afs_de/redakteur/adventskalender/Geheimnisse/12_Dezember_Bewegungsgeschichte.pdf
- https://www.corpusmotum.com/bewegung-weihnachten/
- https://www.liederturnen.de/ideen_kinderturnen/kinderturnen-lesen/weihnachtswichtel-turnstunde.html
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