Einsatzbereich
In Sonder- und Heilpädagogischen Tagesstätten, Förderschulen und Förderzentren, Wohnheimen für Menschen mit Behinderungen, Psychiatrischen Kliniken, Unfallkliniken, Geriatrischen Kliniken, Reha-Zentren sowie insbesondere in Werkstätten für Menschen mit Behinderungen (Eingangsverfahren, Außenvermittlung, interne Arbeitsplatzzuweisung, Verlaufsdiagnostik) bei:
- Jugendlichen ab 16 Jahren, Erwachsenen mit Lern- oder geistiger Behinderung
- Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen
- Menschen mit Schädelhirntraumen bzw. hirnorganischen Erkrankungen
- Progressiven Krankheitsverläufen: Beeinträchtigung der kognitiven Leistungsfähigkeit
- Alterserkrankungen: mentale Abbauprozesse.
Inhalt
Die WTB wurde in Kooperation zwischen den Werdenfelser Werkstätten und der Forschungs- & Entwicklungsstelle für Sozioinformatik-Systeme (FESS) am Department Psychologie der Ludwig-Maximilians-Universität München entwickelt (Prof. Dr. F. Peterander). Mit ihr liegt erstmals ein quantitatives Testverfahren im deutschsprachigen Raum vor, mit dessen Hilfe differenzierte Aussagen über kognitiv-intellektuelle Fähigkeiten von Menschen mit Behinderungen möglich werden. Die wissenschaftlich fundierte und pragmatisch orientierte Förderdiagnostik liefert wichtige Hinweise für eine individuelle Beziehungsgestaltung, das Vermeiden von Unter- bzw. Überforderung und für eine optimale intellektuell-kognitive Förderung. Die WTB umfasst folgende Untertests: Zeitliche Orientierung, Räumliche Orientierung, Auditive Merkfähigkeit, Visuelle Merkfähigkeit, Episodisches Gedächtnis, Zahlenkenntnis, Reihenbildung, Mengenerfassung, Rechenaufgaben, Sachaufgaben, Artikulation Sprache, Nominative Funktion Sprache, Wortschatz, Begriffsbildung, Situations-/Inhaltserfassung, Aufgabenverständnis, Lesen/Verstehen, Optische Differenzierung, Folgerichtigkeit und Reflexion, Feinmotorische Fertigkeiten. Die Aufgaben des Tests und die Itemselektion wurden mit Hilfe des Rasch-Modells bzw. des Mixed-Rasch-Modells durchgeführt. Damit der Test für die Zielgruppen auch zumutbar ist, wurden klare Abbruchkriterien definiert.
Teil des Testverfahrens ist ein computergestütztes Auswertungsprogramm zur Erstellung ausführlicher schriftlicher Gutachten inklusive Grafiken. Es ist leicht bedienbar und entspricht hohen professionellen Standards.
Hinweis
Das Verfahren WTB dient der Messung kognitiv-intellektueller Fähigkeiten bei Menschen mit Behinderungen. Ein wesentlicher Bestandteil des Testverfahrens ist das computergestützte Auswertungsprogramm zur Erstellung ausführlicher schriftlicher Gutachten inklusive Grafiken. Die Eingabe der entsprechenden Personendaten und Testwerte ist ausgesprochen komfortabel und ökonomisch.
Folgende Optionen stehen Ihnen innerhalb des Programms zur Verfügung:
- Gesamt-Eingabe aller Untertests
- Separate Eingabe der Emotionalen/Sozialen Untertests
- Erstellung von Prozentrang- und Z-Werte-Profil
- grafische Aufbereitung der Ergebnisse
- Möglichkeit des Exports in Textverarbeitung (WORD)
- Auswahl der entsprechenden Vergleichsgruppe
- Einstellungen für die Berechnung der Konfidenzintervalle
Systemvoraussetzungen:
- Betriebssystem Microsoft Windows® 2000 / XP (32-bit) / VISTA (32-bit) / Windows 7 (32-bit) / Windows 8 / Windows 10
- Prozessor: 1.0 GHz oder höher
- RAM: 512 MB oder mehr
- Laufwerk: CD DVD-Laufwerk
- 100 MB oder mehr freier Festplattenspeicherplatz
Zuverlässigkeit
Die Reliabilität für die Untertests liegt zwischen .72 und .92. Die Reliabilitäten für die aus den Untertests zusammengefassten Skalen bzw. den Gesamtwert liegen in einem hohen Bereich um .90.
Testgültigkeit
Hohe Korrelationen mit den CPM (Raven) belegen die konvergente Validität.
Normen
Für die zielgruppenspezifische Auswertung liegen Normen von N = 140 Menschen mit Behinderungen aus Werkstätten vor.
Bearbeitungsdauer
Die Durchführungszeit beträgt 75 Minuten, die Dateneingabe 15 Minuten.
Erscheinungshinweis
In Anwendung seit 2009.
Copyright-Jahr
2009
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