PSSI - Persönlichkeits-Stil- und Störungs-Inventar, ab 14 Jahre und Erwachsene

PSSI Test zur Erfassung der relativen Ausprägung von Persönlichkeitsstilen

Beschreibung:

Das PSSI ist ein Selbstbeurteilungsinstrument, das von Kuhl und Kazén auf empirischer Grundlage entwickelt wurde. Mit diesem Persönlichkeits-Stil und Störungs-Inventar, dem die Abkürzung PSSI entspricht, kann die Ausprägung von 14 Persönlichkeitsstilen erfasst werden.

Diese 14 Persönlichkeitsstile, die das PSSI entschlüsselt, sind nicht-pathologische Entsprechungen der in den psychiatrischen diagnostischen Manualen DSM-IV und ICD-10 beschriebenen Persönlichkeitsstörungen.

 

Das PSSI umfasst 140 Items, die 14 Skalen zugeordnet sind:

• PN (eigenwillig-paranoid),
• SZ (zurückhaltend-schizoid),
• ST (ahnungsvoll-schizotypisch),
• BL (spontan-borderline),
• HI (liebenswürdig-histrionisch),
• NA (ehrgeizig-narzisstisch),
• SU (selbstkritisch-selbstunsicher),
• AB (loyal-abhängig),
• ZW (sorgfältig-zwanghaft),
• NT (kritisch-negativistisch),
• DP (still-depressiv),
• SL (hilfsbereit-selbstlos),
• RH (optimistisch-rhapsodisch),
• AS (selbstbehauptend-antisozial).

Seit dem Erscheinen der 1. Auflage des PSSI-Manuals fand das PSSI nicht allein in der therapiebegleitenden Praxis Anwendung, sondern zunehmend auch in der Beratungsarbeit und dem Coaching.

 

Das Manual der 2., überarbeiteten und neu normierten Auflage aus dem Jahr 2009 enthält Statistiken aus einer erheblich erweiterten Normierungsstichprobe und Vergleichsdaten zu sämtlichen Persönlichkeitsskalen aus verschiedenen Patientengruppen. Dazu wurden wichtige Forschungsergebnisse aktualisiert.

 

Verwendung Alter

Verwendet werden kann das PSSI für Jugendliche ab 14 Jahren und für Erwachsene.

 

Verwendung Therapie

Anwendung findet es sowohl in der Klinischen Praxis als auch beispielsweise in der Arbeits- und Organisationspsychologie, in der Pädagogischen Psychologie oder in der Forschung.

 

Umfang

Das Manual umfass 112 Seiten.

 

Konzept

Im Gegensatz zur kategorialen Erfassung arbeitet das PSSI mit einem dimensionalen Konzept der Persönlichkeitsstile (auf Grundlage der PSI-Theorie).

Dadurch sind weiche Übergänge zwischen „normal“ und „gestört“ und zwischen den einzelnen Persönlichkeitsstörungen möglich und feststellbar.

Dies hat zur Folge, dass von einem Ineinanderfließen von Eigenschaften, Einstellungen und Verhaltensweisen ausgegangen wird, statt eine harte Trennung zwischen „normal“ und „problematisch“ zu setzen.

 

Zuverlässigkeit

Die Konsistenzkoeffizienten (Cronbachs Alpha) der PSSI-Skalen variieren zwischen α = .73 und = .85. Die Retestkoeffizienten (Abstand 6 Wochen) variieren zwischen r = .68 und .83.

 

Testgültigkeit

Das PSSI weist ein theoretisch außerordentlich stimmiges Netz von Beziehungen mit einer Vielzahl klinischer und nicht-klinischer Verhaltensmerkmale auf (bspw. Suizidalität, Depressivität, psychosomatische Symptome, Big 5, Persönlichkeitsdimensionen des 16 PF), das eine gute Konstruktvalidität des Inventars belegt.

Es besteht die Annahme, dass die mithilfe des PSSI ermittelten starken Ausprägung eines Persönlichkeitsstils auch Aspekte der entsprechend korrespondierenden Persönlichkeitsstörung anklingen lässt. Diese pathologischen Aspekte können dabei nur in spezifischen Zusammenhängen oder in abgeschwächter Form bestehen.

 

Normen

Es liegen alters- und geschlechtsspezifische Prozentrang- und T-Werte in vier Altersbereichen (18 bis 25; 26 bis 45; 46 bis 55; 56 bis 82 Jahre) sowie altersspezifische Normen für den Bereich 14 bis 17 Jahre vor. Darüber hinaus enthält das Manual Vergleichsdaten aus neun verschiedenen Patientengruppen (N = 673).

 

Bearbeitungsdauer

Die Bearbeitungsdauer liegt bei etwa 20 Minuten.

Umfang:

PSSI, Neuauflage 2024, Test komplett bestehend aus:

• Manual,
• 20 Fragebogen Langversion PSSI inkl. elektronischer Auswertung im HTS,
• 20 Fragebogen Kurzversion PSSI-K inkl. elektronischer Auswertung im HTS
• Mappe

Hinweis:

Das Testmaterial darf nur an fachlich qualifizierte Personen abgegeben werden und ist vom Umtausch ausgeschlossen. Dieses Verfahren kann nur an Diplompsychologen abgegeben werden.