Messen Sie mit dem Deutschtest für neunte und zehnte Klassen (DT 9–10) die Deutschkompetenz von Schüler_innen. Die Sprachkompetenz kann objektiv, zuverlässig und valide über die Erhebung der Leistung in einer Vielzahl von rezeptiven und produktiven sprachlichen Aufgaben auf Wort-, Satz- und Textebene erfasst werden. Treffen Sie differenzierte Aussagen über sieben Bereiche der sprachlichen Kompetenz und bilden Sie einen Gesamtwert. Nutzen Sie den DT 9–10 jetzt in Einzel- oder Gruppenuntersuchungen!
Einsatzbereich
Der Deutschtest für neunte und zehnte Klassen (DT 9–10) ermöglicht die Einschätzung der allgemeinen Deutschkompetenz in den Klassenstufen 9 und 10, d. h. zu einem kritischen Zeitpunkt der schulischen Entwicklung, an dem die Weichen für die spätere berufliche und akademische Laufbahn gestellt werden. Das Verfahren kann in Beratungsstellen, Schulen, der schulpsychologischen Diagnostik und Berufseignungsdiagnostik sowie in der Forschung als Einzel- und Gruppentest durchgeführt werden. Durch die Ermittlung eines differenzierten Kompetenzprofils im Deutschen sowie eines Gesamtwerts, der sieben Kompetenzbereiche umfasst, soll die sprachliche Befähigung von Schüler_innen zur Berufsausbildung oder zum Wechsel auf weiterführende Schulen quantifiziert werden.
Inhalt
Das Testheft des DT 9–10 ist in sieben Subtests zu den Bereichen Wortschatz, Grammatik, Rechtschreibung, Leseflüssigkeit, Hörverstehen, Leseverstehen und Textproduktion untergliedert. Die Vorgabe der Subtests zum Hörverstehen und zur Rechtschreibung erfolgt mittels Audio-Dateien, die nach erfolgter Registrierung von der Hogrefe-Webseite heruntergeladen werden können. Auf Basis der Leistungen in den sieben Kompetenzbereichen wird ein Gesamtwert gebildet, der als Index der Sprachkompetenz im Deutschen dienen kann. Die meisten Subtests sind stark strukturiert und werden standardisiert mithilfe von Schablonen ausgewertet, die ein einfaches Auszählen der korrekt gelösten Aufgaben ermöglichen. Sie beinhalten verbale Stimuli auf Wort-, Satz- oder Textebene, die ergänzt werden, zu denen Fragen beantwortet werden oder bei denen korrekte Zuordnungen vorgenommen werden müssen. Bei zwei Subtests kommen offene Antwortformate zum Einsatz: Zur Erfassung der Rechtschreibung wird ein Lückendiktat verwendet. Um das Schreiben auf Textebene beurteilen zu können, erstellen die Schüler_innen auf Basis stark strukturierter Vorgaben einen Brief. Dieser wird mithilfe eines detaillierten Auswertungsschemas und Textbeispielen („Benchmarktexten“) einer Beurteilung unterzogen. Durch die Alltagsnähe des Verfahrens wird sichergestellt, dass die ermittelten Kompetenzwerte valide auf Situationen außerhalb der Testsituation übertragen werden können.
Zuverlässigkeit
Der Gesamtwert des DT 9–10 weist eine hohe interne Konsistenz auf ((je nach Zeitpunkt im Schuljahr und Schulform McDonalds ϖ = .79 bis .88). Die interne Konsistenz der einzelnen Skalen variiert in Abhängigkeit von der Komplexität des Konstrukts, Schulform und Zeitpunkt im Schuljahr (Cronbachs α = .55 bis .91). Bezogen auf den Gesamtwert liegt die 1-Jahres-Stabilität je nach Schulform zwischen rtt = .74 und .89.
Testgültigkeit
Der Testkonstruktion liegen theoretische Modellvorstellungen von Sprachkompetenz aus der Linguistik, der Kognitionswissenschaft sowie der empirischen Bildungsforschung zugrunde. Das Verfahren weist eine hohe Konstruktvalidität auf, was durch die spezifischen Zusammenhänge der Subtests untereinander deutlich wird (Median r = .46). Ein theoretisch fundiertes hierarchisches g-Faktormodell der Sprachkompetenz mit spezifischen Faktoren für Fokus auf Form und Fokus auf Inhalt ließ sich gut auf die Normierungsdaten anpassen. Das Verfahren wurde anhand konkurrierender sprachlicher und nicht sprachlicher Testverfahren konstruktvalidiert. Es liegen mittlere bis hohe Korrelationen des Gesamtwerts mit anderen Sprachtestverfahren vor (Median r = .50). Mit nicht sprachlichen kognitiven Testverfahren fanden sich hingegen geringere Zusammenhänge (Median r = .30). Im Hinblick auf Schulnoten zeigt sich das erwartete differenzierte Bild, mit mittelhohen Korrelationen des Gesamtwerts mit der Deutschnote (konkurrent: r = -.33 bis -.40; prognostisch: r = -.41 bis -.42) und niedrigeren Korrelationen mit der Mathematiknote (konkurrent: r = -.14 bis -.24; prognostisch: r = -.24 bis -.30).
Normen
Die Normierungsstichprobe des DT 9–10 besteht aus insgesamt N = 2.662 Schüler_innen der Jahrgangsstufen 9 und 10. Normtabellen werden jeweils für Mitte und Ende der 9. und 10. Jahrgangsstufe für die Gesamtstichprobe bereitgestellt, für den Gesamtwert des DT 9–10 zusätzlich getrennt nach Gymnasium und Nicht-Gymnasium (Mittelschule, Realschule, Gesamtschule etc.). Auf Basis der angegebenen Regressionsgleichungen kann zudem für jeden beliebigen Zeitpunkt im 9. und 10. Schuljahr ein Normwert ermittelt werden..
Bearbeitungsdauer
Die Durchführungsdauer für den gesamten Test beträgt etwa 85 Minuten, wobei die reine Bearbeitungszeit 71 Minuten beträgt. Für die Auswertung werden nach entsprechender Einarbeitung etwa 18 bis 20 Minuten pro Schüler_in benötigt.
Erscheinungshinweis
In Anwendung seit 2023.
Copyright-Jahr
2023
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