Funktionsstörung
Eine psychische Funktionsstörung ist eine Funktionsstörung, bei der die Psyche betroffen ist. Die psychische Funktionsstörung kann sowohl von psychischen Symptomen als auch von objektiv feststellbaren körperlichen Symptomen begleitet sein. Die Symptome können also psychosomatisch sein... ▶ hier weiterlesen..
Produkte: 1 bis 24 (von 24)
Seiten: 1
Somatoforme Funktionsstörungen sind schwer diagnostizierbar und eine Herausforderung für Patient und Arzt
Psychosomatische Symptome können sich in körperlichen Symptomen niederschlagen. Die körperlichen Symptome sind anhaltend, jedoch kann keine organische Ursache gefunden werden. Diese Funktionsstörung wird somatoforme autonome Funktionsstörung bezeichnet. Es ist für Patienten und Ärzte gleichermaßen sehr schwierig und langwierig, diese objektiv vorhandenen Symptome auf seelische Vorgänge zurückzuführen und sich anschließend um die symptomauslösende psychische Funktionsstörung zuzuwenden. Dabei ist eine frühe Diagnose und Behandlung anzuraten, denn eine Funktionsstörung kann sich wie viele andere Krankheitsbilder auch mit der Zeit chronifizieren. Sie wird immer schwerer diagnostizierbar und ist hartnäckiger in der Therapie.
Die Ärzte werden bei einer somatoformen autonomen Funktionsstörung vor einer großen Herausforderung gestellt. Die Patienten kommen in der Regel mit einem hohen Leidensdruck und der Überzeugung, für die Syptome eine körperliche Ursache zu finden. Es gehört zum Symptombild der Funktionsstörung, dass die Patienten anfangs hartnäckig eine psychische Ursache ihrer Beschwerden ablehnen, auch wenn häufig die körperlichen Beschwerden in zeitlicher Nähe zu Schwierigkeiten im Leben der Betroffenen stehen. Die Ärzte hingegen zögern bei der Diagnosefindung, um keine tatsächlich schwere Krankheit zu übersehen. So gestaltet sich der Arzt-Patienten-Verhältnis als schwierig und von Unsicherheit geprägt.
Ursachen und Begleiterscheinungen einer Funktionsstörung
Die somatoforme autonome Funktionsstörung wird häufig begleitet von Depressionen und Angststörungen. Funktionsstörungen werden hervorgerufen durch vergangene Konflikte oder Traumata, aber auch durch aktuelle Alltagskonflikte in Familie, Arbeit oder Partnerschaft.
Die körperlichen Symptome konzentrieren sich bei einer Funktionsstörung im subjektiven Empfinden der Betroffenen in der Regel auf ein Organ. Häufig sind Magen, Herz oder Lunge im Fokus der Beschwerden. Magenbeschwerden und Herzbeschwerden, Probleme mit dem Kreislauf und mit der Atmung sind typisch für die psychische Funktionsstörung. Es sind demnach Organe von den Symptomen betroffen, die zum vegetativen System gehören.
Bis zu einem Drittel der Patienten, die in Praxen von Allgemeinärzten vorstellig werden, haben eine somatoforme autonome Funktionsstörung. Die Problematik einer verzögerten oder verhinderten Diagnose ist beträchtlich: Ein Großteil der nicht therapierten Betroffenen mit einer somatoformen Funktionsstörung wird innerhalb von drei Jahren arbeitsunfähig - so berichten es N. Sauer und W. Elch in einem umfangreichen Artikel im Deutschen Ärzteblatt Heft 1–2/2007.
Folgen Sie uns