Empathiepuppen & Therapiepuppen
Die Behandlung von Kindern gestaltet sich in vielen Fällen für die Therapeuten nicht immer besonders einfach. Kinder können Ihren Gedanken, Emotionen, Ängsten oder Problemen nicht immer in der Form Ausdruck verleihen, wie etwa Erwachsene. Daher müssen zur (psycho-)therapeutischen Behandlung von Kindern besondere therapeutische Methoden angewandt werden. Als besonders effektiv zeichneten sich hierfür die sogenannten Therapiepuppen und Empathiepuppen aus, welche auch bei geistiger Behinderung und Demenz zum Einsatz gebracht werden... ▶ zum Ratgeber Therapiepuppen
Was sind Therapiepuppen und Empathiepuppen?
Die Therapiepuppen und Empathiepuppen werden schon seit einer ganzen Weile sehr erfolgreich in der psychoanalytischen Betreuung von Kindern, geistig behinderten Menschen und Personen mit Demenzerkrankungen eingesetzt. Diese Form der Behandlung geht auf den österreichischen Psychologen Jacob Levy Moreno zurück, der in den 1920er Jahren durch seine Beobachtungen am Spielverhalten von Kindern das Psychodrama entwickelt hat.
Das Psychodrama ist eine Form der Gruppentherapie, bei der die einzelnen Personen versuchen müssen, ihre momentane Situation szenisch darzustellen. Dabei werden alle inneren Emotionen nach außen hin reflektiert und für andere erfahrbar gemacht. Da diese Form der äußeren Reflexion für Kinder nicht immer besonders leicht ist, kam Moreno auf die Idee, dafür Puppen zu verwenden. Diese Form der Behandlung fand nach ersten Erfolgen breiteren Zuspruch und seitdem sind Therapiepuppen fester Bestandteil in der Behandlung von Kindern.
Therapiepuppen wirken beruhigend auf an Demenz erkrankte ältere Menschen und bieten auch Personen mit einer geistigen Behinderung eine Möglichkeit, sich zu öffnen. So müssen weniger Beruhigungsmittel und Medikamente verabreicht werden, wenn Menschen mit einer Verhaltensstörung oder psychischen Krankheit sich um eine Empathiepuppe kümmern dürfen.
Wie funktioniert die Behandlung mit Therapiepuppen?
Moreno hat bei seinen Beobachtungen vom Spielverhalten bei Kindern die Beobachtung gemacht, dass diese durch den Einsatz von Rollenspielzeug ihre inneren Gefühle, Bedürfnisse, Träume, Gedanken nach außen kehren, indem sie diese von verschiedenen Rollen nachspielen lassen. Da das Kindern in der Gruppentherapie nicht besonders leicht fällt. Leichter fiel es aber den Kindern durch den Einsatz von Therapiepuppen. Hier können die Kinder alle ihre Gefühle, Ängste, Probleme etc. auf die Puppe übertragen.
Die Therapiepuppen sind in den meisten Fällen so gestaltet, dass diese dem menschlichen Aussehen relativ nahe kommen, ohne aber spezifische physiognomische Merkmale aufzuweisen. Dadurch gelingt es Kindern wesentlich leichter, sich selber auf die jeweilige Puppe zu reflektieren.
Zu Beginn der Behandlung erhalten die Kinder eine Therapiepuppe. Schon früh beginnen Kinder, teils unterbewusst, durch das Spielen und Erfahren der Puppe, auf diese Symbole zu übertragen. Der Therapeut muss dann versuchen, diese Symbole in einer ersten Diagnostik zu analysieren und zu verarbeiten, um so schon frühzeitig zu einem Ergebnis zu kommen. Auf dieses Aufbauend, kann dann die weitere Behandlung durchgeführt werden. Hierfür wird weiterhin mit der Therapiepuppe gearbeitet. In szenischen Übungen und bewusst durch den Therapeuten gestellten Fragen werden die inneren Gedanken des Kindes tiefgreifender ausgewertet und versucht darauf aufbauend andere Therapiemodelle anzuwenden, die den Ängsten, Gedanken etc. entgegenwirken können.
Welche Puppen können zur Therapie eingesetzt werden?
Grundsätzlich sollten für eine erfolgreiche Therapie Puppen eingesetzt werden, die in ihrem Aussehen menschenähnlich sind. Die Puppen sollten die wichtigsten Bestandteile aufweisen, die einen menschlichen Körper auszeichnen: Arme, Beine, Auge-Nase-Mund, Haare und Bekleidung. Nicht zu empfehlen sind Puppen, die zudem noch Geschlechtsteile aufweisen, da hier die Ergebnisse der Psychoanalyse nicht immer eindeutig ausfallen können (z.B. bei sexuellem Missbrauch). Gerade bei Kindern empfehlen sich Puppen, die Kindern nachempfunden sind.
Rubens Barn Puppen für die Therapie
Für eine optimale Therapie von Kindern bieten wir von SpielundLern Ihnen die Therapiepuppen der Firma Rubens Barn an. Diese Therapiepuppen werden in Schweden von Hand hergestellt und ihre Körper bestehen zu 100% aus organischer Baumwolle. Bei der Konzipierung der Puppen wird besonders viel Wert auf eine natürlich wirkende Ausstrahlung gelegt. Die Körperteile der Therapiepuppen sind flexibel, sodass sie vielseitig in der Therapie eingesetzt werden können. Zudem haben einige Puppen spezielle Taschen, die mit einem Herz (Simulation des Herzschlages) oder einem Riechsäckchen (Inhalt muss selber eingefüllt werden) gefüllt werden können.
Rubens Barn Puppen beeindrucken mit einer individuellen Persönlichkeit, welche die Freiheit gibt um mit eigenen Gefühlen und Stimmungen aufgeladen zu werden. Die Rubens Barn Therapiepuppen sind durch ihre weiche Haut, das Gesicht und vor allem den Blickkontakt suchenden Augen einem Baby nicht nur äußerlich sehr ähnlich. Es wird eine emotionale Bindung entwickelt, welche einer echten Elternrolle nahe kommt.
Puppenhäuser als Ergänzung zu den Therapiepuppen
Zur Unterstützung der Behandlung mit den Therapiepuppen können noch ergänzende Hilfsmittel erworben werden, mit denen das szenische Spiel ausgeweitet werden kann. Hierfür bietet sich zum Beispiel das Puppenhaus Maxi von Dusyma an. In Kombination mit einem Puppenhaus lassen sich Szenen des häuslichen Alltags nachstellen, wodurch eine Psychoanalyse tiefgreifender erfolgen kann.
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